Ja nee, iss klar 🙂 ich bin auch kein "Gestandener" und deshalb ist auch die Frage nicht peinlich ... eher die dazu zu gebende Antwort. Aber dazu später.
Fossil hat ja schon das Abseilen erklärt, aber ich denke es ging nicht darum, wie man runter kommt, sondern wie und wo man das Seil festmachen und es am Ende auch wieder mitnehmen könnte. Und auch wenn ich die Frage ernst nehme muss ich natürlich zuerst mal an den berühmten Siemens-Lufthaken erinnern. Der wurde früher immer als Universallösung angesehen, war aber natürlich in der DDR nicht zu haben. Aber auch nach der Wende habe ich noch keinen gesehen 🙂
Ein paar Tübchen Sekundenkleber würden auch helfen, scheiden aber aus Umweltgründen aus und wären auch schwer lösbar.
Deshalb hier mal ein Link für absolute Notfälle, denn bei der Methode darf die Fixierung während der Nutzung keinen Moment entlastet werden. Probieren kann man das aber mal.
(edit) habe den Link wieder entfernt, weil es den Text über das Fenster rauszieht ... Wer das Video sehen will sucht in der TUBE nach "Abseilen mit einem selbstlösenden Knoten in Notsituationen im Survivalbereich"
Schon probiert bzw. praktisch angewendet habe ich die allgemein übliche Methode ... man fixiert eine Schlinge und opfert diese, denn das Seil kann man dadurch wieder abziehen, aber die Schlinge bleibt halt hängen.
Der Ratschlag wäre also: Wer ein Seil für eventuellen Einsatz mitnimmt ... sollte auch noch 2-3 verschieden Schlingen dabei haben. Aber man muss natürlich in jedem Fall irgend einen Widerhalt finden ... Stämme, Äste, Wurzeln, Felsblock, Sanduhr, Riss oder Spalte. Und man sollte schon mal was von Knotenschlinge gehört haben.
Ach ja, peinlich ist es eigentlich noch nicht, wenn man eine Schlinge hängen lässt ... es sei denn, sie bleibt, wie bei mir, an einer Stelle, wo jeder "Gestandene" sich beim Vorbeikommen fragen wird, wieso sie an der Stelle hängt ... weil natürlich jeder "Gestandene" an der Stelle freihändig abgestiegen wäre ... ich aber nicht. Ich tröste mich aber immer noch damit, dass es mir noch peinlicher gewesen wäre, aus eigener Kraft gar nicht mehr runter zu kommen und am Ende die Kammeraden der Bergrettung zu rufen..... hhuuuu!
Deshalb ist eigentlich der beste Rat: Vorher alle Möglichkeiten prüfen, auch schon den eventuellen Rückzug und gewissenhaft mit den eigenen Fähigkeiten abgleichen. Wenn ich den Rückzugweg nicht erkennen kann, steige ich einfach nicht höher, als ich auch wieder runtersteigen kann ... oder ich habe eine Vorsteiger dabei 😉
Übrigens sei auch ruhig mal wieder an den Dülfersitz erinnert, der heute zu Unrecht ganz vergessen scheint. Denn man braucht zwar zum Abseilen unbedingt ein Seil, aber sonst auch weiter nichts. Aber heute brauchts ja jede Menge Material ... Sitzgurt, Karabiner, Acht. Natürlich ist das bequemer, aber man sollte eben auch die Klassiker nicht ganz vergessen.
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