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Autor Thema:Was ist den das?
Mstreicher
Stiegengeher
Beiträge: 493
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Beitrag Re: Was ist den das?
am 06.11.2020, 20:17
Zitat

Au Backe, jetzt hat Andreas dieses „schlimme“ Wort ausgesprochen bzw. aufgeschrieben, welches ich nicht schreiben wollte, um niemanden auf dumme Gedanken zu bringen. Aber ich befürchte, diese Gedanken trägt man in der Chefetage sowieso schon lange mit sich 'rum ...
Mir gefällt die Bezeichnung „Bergsteiger“ auf dem Schild sehr gut, denn da wir in gewisser Weise immer auf einen Berg steigen, sind wir ja alle Bergsteiger. 🙂
Fortgeschrittene Stiegen- und Wanderfreunde mit Insiderkenntnissen wissen mit dem Schild umzugehen. Unbedarfte Wanderer sollten sich ruhig abschrecken lassen, denn an diesen Kletterzugängen gibt es nicht selten ziemlich gefährliche Stellen. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, mehrfach bin ich schon umgekehrt.
Hoffen wir mal, dass auch bei uns alle Bergsteiger noch lange die Klz ohne MA begehen dürfen. Klar würde ich mich auch irgendwo anmelden, wenn es sein müsste. Schöner wäre es aber, wenn es so bliebe, wie es jetzt ist.
Ich glaube nämlich nicht so recht, dass sich die Spaß- und Eventtouristen an eine Pflicht zur Mitgliedschaft in einem Bergsportverein halten würden. Die Behörde müsste dann ja auch verstärkt Kontrollen durchführen, was aber wahrscheinlich (und hoffentlich!) am Personalmangel scheitern würde. Deshalb bin ich eigentlich guter Hoffnung, dass sich in absehbarer Zeit nichts ändern wird.

spreewolf
Stiegengeher
Beiträge: 981
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Beitrag Re: Was ist den das?
am 06.11.2020, 21:40
Zitat

Ja, es könnte des böhmische Modell werden. Devide et impera ( Teile und herrsche) paßt aber auch ganz gut . Stellt euch vor der SBB würde die Wanderer unterstützen. …..der Supergau für die NPV wäre das ! Die Wegekommission würde , so ganz nebenbei, wieder eine Bedeutung haben. 😉

Fossil
Stiegengeher
Beiträge: 322
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Beitrag Re: Was ist den das?
am 06.11.2020, 22:29
Zitat

Also ehrlich liebe Erzgebirgsfraktion, Euren Pragmatismus in Ehren und ich brauche auf solchen Wegen auch nicht unbedarfte Gelegenheitswanderer, schon gar nicht deren Müll oder gar Waldbrände, aber wenn der Besuch im Nationalpark vom Mitgliedsausweis SBB abhängt, sind wir in dieser bewohnten Kulturlandschaft bald bei einem eintrittspflichtigen Yellostone-Nationalpark. Dresden hat dies mit dem Schlosspark Pillnitz schon vorgemacht.
Ich wüsste auch nicht, was den SBB so elitär vor Wanderern macht, schließlich waren seine Vorgänger Wander- und Gebirgsvereine, gegründet von betuchten Bürgerlichen und später groß geworden mit vielen Mitgliedern, auch aus einfacheren Verhältnissen, die Ihre Freizeit und Interessen in diesen allgemeinen Ortsvereinen lebten. Also da gibt es keinen Grund, so sehr auf Traditionen nur von Bergsteigern Rücksicht nehmen zu müssen. Ich sehe da auch keinen übergroßen Nutzen für die Anliegergemeinden und Wirtschaftsbetriebe.

Und die teils verqueren Bemühungen der NPV unter dem Deckmantel des Naturschutzes sind nur möglich, weil über ihm nur noch der SF und letzlich das SMUL stehen. Beides öffentliche Ämter/ Betriebe, denen ich gerade nicht unbedingt sparsame und allgemeinnützliche Steuermittelverwendung unterstelle, auch wenn ich den Status Nationalpark schätze, weil dieser vor wilden Investoren und Hedgefonds schützt.

Noch was, Mstreicher, wenn Du mal auf solchen Pfaden umkehrst, dann höchstens weil es dunkel wird. Hihiii

Fossil
Stiegengeher
Beiträge: 322
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Beitrag Re: Was ist den das?
am 08.11.2020, 20:14
Zitat

Nachtrag.:Damit ich nicht falsch verstanden werde. !877 konstituierte sich in Pirna der erste Gebirgsverein für die sächs.böhm. Schweiz mit dem Ziel der naturkundlichen Forschung, dem Ausbau des Fremdenverkehres, Schaffung von Publikationsmöglichkeiten, Aufbau eines Wegenetzes und Organisation gemeinsamer Ausflüge. Da gibt es deutliche Parallelen zur IG, aber das wusstet Ihr Altvorderen sicher.
Ein Jahr später entstand in Schandau der Bergsteigerklub Rüstig mit grundsätzlich ähnlichen Zielen.
Ich möchte jetzt keinen Abriss der Geschichte aufwärmen, nur soviel, beide Vereinsgemeintschaften entwickelten sich ähnlich, bzw. während der folgenden Kriege auch nicht.
Die entscheidende Zäsur folgte erst mit der Wiederzulassung nach dem 2. Weltkrieg.
"wobei die Traditionen der Arbeiterbergsteiger- und Wanderbewegung, aber auch die fortschrittlichen bürgerlich-demokratischen Traditionen des Bergsteigens und Wanderns Grundlage sein werden" (Auszug aus "Die Eroberung der s.Schweiz" aus den Pirnaer Museumsheften)
Dort liegt wohl der entscheidente Punkt, bei den Bemühungen um eine Wiedergründung lagen wohl einige Bergsteiger politisch besser im Rennen, als die eher bürgerlichen Wanderer. Und die sportlichere Ausrichtung der Bergsteiger passte wohl auch besser ins geltende Selbstverständnis.

Betonen möchte ich nun auch, organisierte Bergsteiger werden sich warscheinlich eher an notwendige Regeln im Elbi halten, während eben unter Gelegenheitswanderern eher von Andreas P. genanntes "unverständiges Volk" unterwegs sein wird, das ist leider so, heißt aber nun nicht, dass die NPV uns Wanderer unter Generalverdacht stellen kann und versucht, uns möglichst auszugrenzen. Beispiele dafür gibt es ja wirklich genug, auch wenn das von Wissemara gezeigte Schild an sich kein Problem darstellt und auch nicht falsch ist. Es passt nur leider in die so häufigen Sperrungsbemühungen der NPV.
Sich deswegen im SBB zu organisieren..........?

Allen eine schöne Woche

PapstStein
Stiegengeher
Beiträge: 128
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Beitrag Re: Was ist den das?
am 08.11.2020, 21:28
Zitat

Zwischenfrage - sind alle, die auf die Elbi-Berge klettern im SBB organisiert? Einige interessieren sich doch sicher nicht für Vereinsmeierei oder?

Umwege erweitern die Ortskenntnis (Kurt Tucholsky)

Mstreicher
Stiegengeher
Beiträge: 493
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Beitrag Re: Was ist den das?
am 08.11.2020, 21:48
Zitat

Ich denke, es ist ein großes Glück, dass im sächsischen Sandstein der Klettersport so eine lange Tradition hat. Und die kann auch eine Behörde nicht so einfach vom Tisch wischen. Durch die Klz werden Weglinien offen gehalten, die es sonst mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr geben würde. Ohne die Klettertradition wären wie im Harz auch hier sicher schon weit größere Gebiete als jetzt für wandernde Naturfreunde „gesperrt zum Schutz der Natur“. Was für ein schwachsinniger Widerspruch!
Die Sache mit den Mitgliedsausweisen findet ja zur Zeit glücklicherweise nur im Konjunktiv statt. Hoffentlich bleibt es auch so.

Ein Detail gilt es dabei noch zu beachten: Außerhalb der Kernzone würde sowieso alles beim Alten bleiben, weil dort alle im Gelände sichtbaren Pfade und Weg legal begehbar sind. Eine eventuelle Reglementierung würde also nur Pfade in der Kernzone betreffen, was allerdings schon schmerzlich wäre. Um beim Gebiet der Schrammsteine zu bleiben: Dort würde sich nichts ändern. Es sei denn, das Wegekonzept würde völlig neu gestaltet. Daran glaube ich aber nicht.

Falls wider Erwarten doch der Fall eintreten sollte, dass die Klz nur noch von Mitgliedern von Bergsportvereinen begangen werden dürfen, gäbe es drei Möglichkeiten:
1. Ich bliebe als Nichtmitglied „draußen“.
2. Ich ginge das Risiko ein und ... (ihr wisst schon)
3. Ich würde mich anmelden und auf Nummer sicher gehen.
Die Entscheidung müsste dann jeder/jede für sich selbst treffen. Ich kann nur für mich sprechen: Wenn ich pro Jahr sowieso einige Hundert Euronen für Anfahrt und Parkgebühren ausgebe, wäre mir ein jährlicher Mitgliedsbeitrag (zur Zeit 80Euro) zumindest eine Überlegung wert.

Aber: Wer aufmerksam gelesen hat, wird feststellen, dass der ganze Beitrag in der Möglichkeitsform geschrieben ist. Ich bleibe nämlich dabei und glaube nicht, dass sich kurzfristig etwas grundlegend ändert.

Hau, der Optimist hat gesprochen! 🙂

Die Frage von PapstStein kann ich nicht beantworten, da ich auf die Berge nur steige, nicht klettere. 🙂

Gartengest-
altung
Stiegengeher
Beiträge: 191
Permalink
Beitrag Re: Was ist den das?
am 09.11.2020, 20:29
Zitat

"da ich auf die Berge nur steige"

... der Optimist ist somit "Bergsteiger" &
dadurch befähigt diese KZ zu begehen !

Frage PapstStein:
In den den 80ern war ich als Kletterer
organiesiert, habe aber keine Minute im
Verein (HSG TU Dresden) verbracht. Es
ging nur um die zugeteilte Kletterausrüstung
zu erwerben ...

In den 90ern war das nicht mehr notwendig,
somit in den 90ern vereinslos geklettert &
immerhin bis VIIa im Vorstieg, wem das was
sagt & denke (ich habe keine Ahnung), aber
locker ein Drittell der Kletterer sind nicht im
DAV oder anderen Vereinen organisiert ...

Früher, zB. in der Hohen Tatra gab es die
Regel, verlassen der Wege nur mit sichtlicher
alpiner Ausrüstung im Rucksack, aber damals
gab es weder in der Slovakei oder in der Sächs.
Schweiz Kontrollen durch "Ranger"

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